Wie sieht ein Storch aus?
Der wissenschaftliche Name bedeutet Ciconia ciconia = auf Deutsch Storch. Der Storch ist ein sehr bekannter Vogel. ,,Adebar“ wird der Weiß-Storch in Deutschland genannt. Vom Kopf bis zum Schwanz messen Störche 110 Zentimeter. Ihre Flügelspannweite beträgt 220 Zentimeter. Zwischen drei und vier Kilogramm wiegen Störche. Die Männchen sind meist etwas größer und schwerer als die Weibchen. Die Schwingen der Flügel sind schwarz gefärbt, ihr Gefieder ist weiß.
Störche haben einen langen geraden Hals, einen roten Schnabel und die langen roten Beine machen den Storch unverwechselbar und somit einer der größten Landvögel. Vorne am Hals können manchmal die Federn etwas länger sein. Jungvögel haben das aber noch nicht. Bei jungen Störche ist der Schnabel erst dunkel und wird später blassrot, bevor er schließlich rot wird. Störche haben Ähnlichkeiten mit Reihern, unterscheiden sich aber schon beim Fliegen. Störche halten beim Fliegen, sowohl Beine als auch Hals lang ausgestreckt, wobei Reiher beim Fliegen Hals und Beine einziehen.
Der Storch lebt wo?
Sie sind von Süd-über Mittel-bis Osteuropa zu Hause. So weit verbreitet wie früher sind sie leider nicht mehr, da sie immer weniger geeignete Lebensräume finden. Zum Leben brauchen Störche feuchte Wiesen mit Teichen, Weihern und Baumgruppen oder Sümpfe.
Die Wälder meiden sie. Man findet sie auch oft in der Nähe von Siedlungen. Sie sind den Menschen gefolgt, weil es auf ihren Wiesen reichlich Nahrung gibt. Störche bauen auch dort ihre Nester, auf Häusern und Bäumen.
Welche Storcharten gibt es?
Sie bilden eine eigene Familie, dazu gehören 18 verschiedene Arten. Die Wissenschaftler zählten früher, zusammen mit Reihern und Ibissen sie zur Gattung der Stelzvögel. Man vermutet heute, das Störche mit den ,,Neuweltgeiern“, wie den Kondor verwandt sind. Bei uns sind neben dem Weiß-Storch noch der Buntstorch und der seltene Schwarzstorch bekannt.
Wie alt werden Störche?
Der älteste bekannte Storch in freier Wildbahn wurde 33 Jahre alt.
Wie leben Störche?
In vielen Märchen und Sagen kommen die Störche vor. Als der berühmte Klapperstorch oder als Glücksbringer. Früher glaubten viele Menschen, der Storch bringt die Kinder. Mit staksigen Schritten schreiten die Störche über Wiesen und Äcker und suchen nach Futter. Störche sind wichtige Schädlingsvertilger, weil sie vor allem Insekten und Larven fressen.
Sie stehen oft auf einem Bein und stecken Kopf und Schnabel in die Federn des Halses, wenn sie ruhen. Sie sind auch die bekanntesten Langstrecken-Zugvögel. Ihre Winterquartiere im tropischen Afrika südlich der Sahara beziehen sie ab August und September.
Sie fliegen meistens über Land, und vermeiden es große Strecken über das Meer zu ziehen. Sie können nur über Land, mit Hilfe der warmen Winde, Energie und Kraft sparende Segelflüge dahin gleiten. Störche legen bis zu 10.000 Kilometer zurück und das zweimal im Jahr. Einmal auf den Weg ins Winterquartier und dann wieder zurück. Zwischen Ende Januar und Anfang April kehren sie zu ihren Brutgebieten in Europa zurück.
Feinde des Storchs
Zu den größten Feinden gehört der Mensch. Es werden immer mehr Wiesen trocken gelegt, damit finden Störche immer weniger Lebensräume und Nahrung. Die meisten Störche sterben heute allerdings, weil die Landwirtschaft immer mehr Gifte gegen Insekten verwenden. Die Störche nehmen die Gifte mit ihren Beutetieren auf, die sie fressen. Aber auch durch Hochspannungsleitungen sterben die schönen Vögel.
Wie vermehren sich die Störche?
Störche werden drei bis vier Jahren, manchmal auch erst mit sechs Jahren geschlechtsreif. Sie bleiben meist ein ganzes Leben lang mit einem Partner zusammen. Auf Bäumen, Häusern oder Kaminen-bauen sie ihre Nester aus lose aufgeschichtete Zweigen und Ästen.
In der Fachsprache heißt solch ein Nest ,,Horst“. An der portugiesischen Atlantikküste nisten die sogenannten Felsenstörche, die Welt bekannt sind. Sie benutzen jedes Jahr das gleiche Nest, dadurch können die Horste bis zu eineinhalb Meter hoch und breit werden. Die Paarung ist im April, danach legt das Weibchen im Abstand von zwei bis drei tagen ungefähr drei bis fünf Eier. Jedes Ei wiegt 112 Gramm.
Die Jungen schlüpfen nach 31 bis 32 tagen. Sie wiegen 70 Gramm. Die Jungstörche haben einen gewaltigen Hunger und bekommen reichlich zu fressen und nehmen pro Tag 60 Gramm zu. Die kleinen Störche bleiben 54 bis 68 tage im Nest. Beide Elternteile übernehmen die Aufzucht der Jungen. Es bleibt immer ein Elternteil am Nest und beschützt und wärmt die Jungen.
Flügge werden die Jungen im Juni, Juli und verlassen das Nest. Die Eltern füttern vor dem flügge-werden immer weniger, so das sie an Gewicht verlieren. Damit sollen sie das Nest verlassen und selbst nach Nahrung suchen.
Wie jagen Störche?
Störche haben verschiedene Jagdtechniken: Würmer und Insekten sammeln sie auf, Mäuse werden aufgelauert und schlagen dann plötzlich zu.
Wie kommunizieren Störche?
Das Klappern gehört auch zur Begrüßung und Verständigung des Partners. Sie legen den Kopf zurück auf den rücken und klappern mit dem Schnabel. So werden mit dem klappern auch fremde Störche vom Nest verjagt.
Was fressen die Störche?
Sie haben einen abwechslungsreichen Speiseplan. Zum Beispiel fressen sie auch Heuschrecken. In Afrika heißen sie auch Heuschreckenvögel. Sie mögen auch Mäuse, Fische, Frösche, Würmer und auch Schlangen. Auf Äckern schreiten sie einen Pflug hinterher, weil sie in der frisch umgegrabenen Erde Würmer und Insektenlarven finden.