Sicher haben viele von euch ihn schon die Erde im Garten um wühlen und dabei Hügel aus Erde formen sehen. Jeder kennt ihn: den Maulwurf! Der Maulwurf (Talpa) ist ein Insektenfresser und gehört zur Art der Säugetiere. Es gibt insgesamt über 35 verschiedene Arten. Hier bei uns in Mitteleuropa ist nur der europäische Maulwurf (Talpa europaea) anzutreffen.
Allgemeines zum Maulwurf
Bis zu 17 Zentimeter lang kann der europäische Maulwurf werden und bis zu 120 Gramm wiegen. Er hat eine längliche Form und einen etwa drei Zentimeter langen Schwanz. Sein Fell ist kurz, sehr dicht und ist meistens dunkelgrau. Unbehaart dagegen sind sein Schwanz, Nase und Füße. Seine Augen sind sehr winzig und kaum zu sehen und die Ohröffnungen sind im Pelz verborgen. Die Hände des Maulwurfes sind nach außen gedreht und schaufelförmig. Die Hände dienen als Werkzeuge zum Graben. Noch etwas: Der Name „Maulwurf“ leitet sich vom althochdeutschen Wort „Moltewurf“ ab, was so viel bedeutet wie Erde. Der Maulwurf heißt also übersetzt „Erdwerfer“.
Wie lebt der Maulwurf?
Der Maulwurf verbringt die meiste Zeit seines Lebens unter der Erde. Er gräbt sich dort ein verzweigtes System aus Gängen. Die Erde, die der Maulwurf dabei heraus schaufelt, türmt er zu Erdhaufen auf, die sogenannten Maulwurfhügel. Bis zu 75 Meter lange Tunnel kann ein Maulwurf in einer Nacht buddeln. So etwas wie einen Tag – und Nachtrhythmus haben die Insektenfresser nicht.
Was frisst ein Maulwurf?
Ernähren tut sich der Maulwurf von Insekten und Regenwürmern. Beim Graben unter der Erde, beim Durchstreifen seiner unterirdischen Gänge oder manchmal auch auf Erdoberflächen, findet er sie, wenn er aus seinem Bau kommt. Ein Maulwurf kann pro Jahr bis zu 25 Kilogramm Regenwürmer verspeisen!
Maulwürfe sind Einzelgänger
Einmal im Jahr bringt doch ein weiblicher Maulwurf bis zu neun Junge auf die Welt. Die Kleinen sind nackt und hilflos. Von der Mutter werden sie drei bis acht Wochen lang gesäugt. Der Lebensraum der Maulwürfe erstreckt sich über Nordamerika, Europa und Teile von Asien. Sie werden drei bis allerhöchstens sechs Jahre alt.
Sind Maulwürfe gefährdet?
Seit 1988 stehen die Tiere unter Naturschutz, früher hat man sie wegen ihres Pelzes gejagt. Da der Maulwurf beim Graben im Garten viele Pflanzen beschädigt, passt es so manchen Gärtnern gar nicht, ihn in seinem Garten zu haben. Die Hügel verschandeln den Rasen und die Beete. Wühlmäuse nutzen außerdem gerne die Gänge, um an die unterirdischen Pflanzenwurzeln zu kommen. Es ist aber trotzdem wichtig, mit dem Maulwurf in Einklang zu leben – denn er frisst Schädlinge und ist sehr nützlich für die Umwelt.
Was ist das Besondere an Maulwürfen?
Der Maulwurf kann nur hell und dunkel unterscheiden, da er fast blind ist. Er besitzt dafür spezielle Tastorgane und Tasthaare an der Schnauze, die ihm bei der Orientierung und Nahrungssuche helfen.
