Der Kuckuck
Im Frühjahr und im Frühsommer lebt der Kuckuck bei uns. Am Ruf des Männchens erkennen wir den Kuckuck.
Es hört sich an wie, ,,gu-kuh“. Das Weibchen legt ihre Eier in fremde Nester und brütet diese nicht selbst aus. Die Kuckucksuhr ist im Schwarzwald sehr beliebt. Diese Uhr hängt an der Wand und ein Vogel tritt dann jede Stunde hervor. Der Ruf kommt dem des echten Kuckucks sehr nahe.
Wie lebt der Kuckuck?
Der Kuckuck ist ein Zugvogel. Er legt sehr lange Strecken zurück. Die meiste Zeit verbringt er in der Südhälfte von Afrika oder im Süden von Asien. Er macht sich auf den Weg, wenn bei uns der Winter endet. Der Kuckuck trifft in unsere Länder etwa im April ein. Jeder Kuckuck fliegt für sich alleine, nicht im Schwarm.
Das Männchen lockt mit seinem typischen Ruf das Weibchen an.
Das Weibchen legt nach der Paarung ca. zehn Eier, aber immer nur eines aufs Mal.
Es sitzt auf einem Ast und beobachtet seine Wirtsvögel. Das kann nicht eine beliebige Vogelart sein.
Es ist dieselbe Art, bei der das Kuckucksweibchen selber aufgewachsen ist. Die Kuckuckseier haben sich so verändert durch die Evolution, dass sie den Eiern der Wirtsfamilie stark ähnlich sehen. Die Eier sind nur etwas größer.
Ist ein kleiner Kuckuck geschlüpft, beginnt er, die anderen Eier oder sogar die Jungvögel aus dem Nest zu beseitigen. Das ist eine riesige Kraftanstrengung, was nur der Kuckuck schaffen kann. Die Wirtseltern füttern dann das Kuckuckskind und ziehen es auf, ohne es zu merken.
Nicht immer klappt das Aufziehen durch andere Vögel: Einige Vogelarten lassen ihre Nester im Stich, wenn sie merken, dass ein fremdes Küken darin sitzt. Fast bei jedem dritten Nest passiert das je nach Vogelart.
Nach der Eiablage ziehen die Kuckuckseltern bald wieder in den Süden. Der junge Kuckuck fliegt auch noch im selben Sommer wieder weg. Von seinen eigenen Eltern kann er nichts gelernt haben. Einzig in seinen Genen ist der Weg in sein Winterquartier gespeichert. Das Muster auf den Eierschalen haben die Weibchen in ihren Genen gespeichert. Auch das Wissen, in welches Nest sie später ihre eigenen Eier ablegen sollen.
Ist der Kuckuck gefährdet?
Auf etwa 1000 Menschen lebt in Deutschland ein Brutpaar. Etwa sechs Millionen Paare sind das in ganz Europa.
Allerdings kommt es sehr auf die einzelnen Regionen an. Die Vögel sind nämlich ungleichmäßig verteilt.
Nur in bestimmten Gebieten ist der Kuckuck gefährdet. Dort geht der Bestand an Wirtspaaren zurück, deshalb kann sich der Kuckuck nicht mehr vermehren.
Es werden immer weniger Wirtspaare, weil ihnen notwendiger Lebensraum fehlt. Wegen der Landwirtschaft müssen immer mehr kleine Wälder und Hecken weichen. Deshalb verschwindet der Lebensraum der Wirtspaare und die Kuckucksweibchen finden keine Nester mehr für ihre Eier.