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Andere Tiere
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Ausgesetzte Haustiere – alle Jahre wieder das gleiche Problem

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Koffer packen, Auto beladen, Hund aussetzen – jedes Jahr, wenn die Urlaubssaison beginnt, haben die Tierheime große Probleme, denn sie müssen sich um die Tiere kümmern, die nicht mit in die Ferien fahren, sondern von ihren Besitzern ausgesetzt werden. Hunde werden an Autobahnraststätten zurückgelassen, Katzen im Korb an Tankstellen „vergessen“, aber auch Exoten gehören immer häufiger zu den Tieren, die im Sommer ausgesetzt werden. Rund 70.000 ausgesetzte Haustiere landen mit Beginn der Urlaubszeit in den Tierheimen und viele Heime kommen damit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, vor allem in finanzieller Hinsicht.

Die Liebe zum Tier hat Grenzen

Ausgesetzte Haustiere vermitteln immer das Bild von Kaltherzigkeit und Gewissenlosigkeit gegenüber dem Tier, vielfach ist es aber auch einfach nur die pure Verzweiflung. Da wurde vielleicht den Kindern ein toller Urlaub versprochen und dann reicht das Budget einfach nicht mehr aus, den Hund oder die Katze für zwei Wochen in eine der vielen Tierpensionen zu bringen.

Viele schämen sich, ihr Haustier in einem Tierheim abzugeben, sie setzen das Tier deshalb lieber aus, meist mit schwerem Herzen. Die Besitzer wissen, dass das, was sie tun, keine gute Lösung ist, aber sie hoffen einfach darauf, dass ihr Hund oder ihre Katze gefunden werden und ein neues Zuhause bekommen. Aus Sicht der Tierheime stellen ausgesetzte Haustiere jedoch ein riesiges Problem dar und sie appellieren jedes Jahr im Sommer an die Haustierbesitzer, eine andere Lösung als das Aussetzen oder Abgeben zu finden.

Ausgesetzte Tiere kosten viel Geld

Die meisten Tierheime finanzieren sich durch Spenden von Tierfreunden, aber das reicht oft bei Weitem nicht aus, um alle Kosten zu decken. Alleine in den Berliner Tierheimen wurden von Anfang Januar bis Ende Mai 782 Katzen, 383 Hunde, 239 kleine Nagetiere, 45 Schlangen, 18 Reptilien und sogar vier Huftiere abgegeben. Die Unterbringung und die Verpflegung dieser Tiere kostet eine Menge Geld, vom organisatorischen Aufwand einmal ganz abgesehen.

Mittlerweile nutzen viele Tierheime die sozialen Netzwerke und suchen nach Herrchen oder Frauchen auf Zeit, die bereit sind, sich für einen bestimmten Zeitraum um ausgesetzte Haustiere zu kümmern. Nicht selten muss auch die Stadt den Tierheimen finanziell unter die Arme greifen. So hat beispielsweise das Sozialministerium in Sachsen im vergangenen Jahr rund 280.000 Euro an Sachkosten zugeschossen.

Kann man die Besitzer finden?

Natürlich versuchen die Tierheime, ausgesetzte Haustiere und ihre Besitzer wieder zusammenzubringen, aber das ist leider nicht ganz so einfach. Meist haben ausgesetzte Haustiere, die ins Tierheim gebracht werden, kein Halsband und auch keine Steuermarke mehr. Um den Besitzer ermitteln zu können, müssen diekatze-umtausch Hunde und Katzen schon einen Chip haben, aber das ist nicht bei allen Tieren der Fall. Den Tierheimen bleibt nichts anderes übrig, als in den regionalen Tageszeitungen mit einem Bild des jeweiligen Tieres nach dem Besitzer zu suchen.

Auch in den sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook, fahnden die Tierheime immer wieder nach den Besitzern von Nagern, Hunden und Katzen. Manchmal gibt es aber auch ein Happyend, denn es gibt Besitzer, die das schlechte Gewissen plagt und die nach den Ferien ihren Hund oder ihre Katze wieder aus dem Tierheim holen.

Warum ausgesetzte Haustiere zu einem Problem werden

Jedes Jahr in den Sommermonaten verzeichnen die Jäger und Förster wieder einen Anstieg streunender Hunde und Katzen. Besonders Katzen sind sehr anpassungsfähig und wenn sie im Wald ausgesetzt werden, dann gelingt es ihnen, sich irgendwie durchzuschlagen. Probleme gibt es dann aber zur Brutzeit der Vögel, denn wenn eine Katze auf sich alleine gestellt ist, dann wird sie ihre Beute jagen, und zu dieser Beute gehören bevorzugt am Boden brütende Vögel.

Die Population einiger Vogelarten wird so schnell dezimiert und das macht den Revierförstern große Sorgen. Auch Hunde, die in freier Wildbahn ausgesetzt werden, bedeuten Schwierigkeiten, denn wenn ein Hund Hunger hat, folgt er seinem Jagdtrieb und reißt zum Beispiel Rehkitze.

Es gibt bessere Alternativen

Es muss nicht sein, dass Hunde und Katzen ausgesetzt werden, denn es gibt andere und deutlich bessere Alternativen, die Tiere unterzubringen, wenn es in die Ferien geht. Tierheime nehmen beispielsweise für kleines Geld Haustiere in Pension.

Es lohnt sich, auch die Angebote der Tierpensionen zu studieren und vielleicht gibt es im Familien- oder Freundeskreis die Möglichkeit, den Hund oder die Katze für die Dauer der Ferien dorthin zu bringen, denn dann kann man mit ruhigem Gewissen den Urlaub genießen.

 

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